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Erste Fotos von Ekzem Homo. (c) Hans Kopp. Vielen Dank für die Bilder!

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Am Freitag, 6.2. besuchte uns überraschend Campino von den Toten Hosen und gab uns letzte Tipps.

Nach „Fein sein, beinander bleibn“ mit unseren Wellküren-Schwestern kehren wir Well-Brüder mit Gerhard Polt in die Münchner Kammerspiele zurück. Die Proben laufen schon, am 7.2. ist die Uraufführung im Schauspielhaus!

„EKZEM HOMO“

Hier ein paar Impressionen, Fotos: (c) Hans-Peter Hösl.

Ekzem Homo

Gerhard Polt

Ekzem homo

Stefan Merki

Ekzem homo

Bayerische Gaudi mit viel Gelächter

Kabarettist Gerhard Polt begeistert mit der Band „Die Well Brüder aus’m Biermoos“ die ausverkaufte Stadthalle

Singen, 16.12.2013: „Wir hätten die Stadthalle sogar zweimal füllen können“, freut sich Gaby Bauer vom Singener Kulturzentrum Gems über die ausverkaufte Veranstaltung. Sie weiß um Gerhard Polts Anziehungskraft. Und der bayerische Kabarettist war gern wieder nach Singen gekommen – wegen der guten Kontakte zur Gems, wie er vor dem begeisterten Publikum betonte.

Sie sorgten für beste Unterhaltunge (von rechts): Der bayerische Kabarettist Gerhard Polt und die herausragende Musikgruppe "Die Well Brüder aus'm Biermoos" mit Michael, Karl und Christoph Well. Bild: Zöller

Sie sorgten für beste Unterhaltunge (von rechts): Der bayerische Kabarettist Gerhard Polt und die herausragende Musikgruppe „Die Well Brüder aus’m Biermoos“ mit Michael, Karl und Christoph Well. Bild: Zöller

Gemeinsam mit der Musikgruppe „Die Well Brüder aus’m Biermoos“ sorgte Gerhard Polt für einen überaus unterhaltsamen Abend. Gleich zu Beginn bewiesen Michael, Christoph und Karl Well regionales Wissen. Die drei Brüder sangen zum Beispiel über den OB-Wahlkampf und das neue MAC-Museum und heizten die Stimmung an. Zünftig, urig, eben richtig bayerisch ging es zu – mit breitestem Dialekt, volkstümlicher Musik und sämtlichen Klischees, die den Bajuwaren anhaften.

Gerhard Polt zuzuhören, ist reinstes Vergnügen. In Cordhose und Trachtenjanker steht der 71-Jährige da und redet drauf los. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und beweist auf Schweizerdeutsch, Italienisch oder Russisch auch sein sprachliches Talent. „Politik ist viel zu unappetitlich“, ist Polt überzeugt und redet lieber über den im Bierkrug zurückgebliebenen „Auswurf“. Beste Nummer war zweifellos, wie Polt als passionierter Autofahrer über Fußgänger und Radfahrer lästerte und in englischem kauderwelsch über die Fahrzeugausstattung referierte. Dabei vergaß er kein einziges „Diiteil“ und die Zuschauer bogen sich vor Lachen.

Im Wechsel mit Polt präsentierten die Well Brüder ihre scharfzüngigen Lieder zu aktuellen Themen und beeindruckten mit ihrem herausragenden Können an einer Vielzahl von Musikinstrumenten. Einfach klasse: Christoph Well, der als Rapper mit dem Lied „40 Cent“ seinem Unmut über den Milchpreis Luft machte. Nach viel Gelächter waren die Zuschauer total aus dem Häuschen und forderten etliche Zugaben. „Everybody sings after“, forderte Polt beim gemeinsamen Schlusslied dazu auf, den afrikanischen Text nachzusingen. Klar, dass auch hier kein Auge trocken blieb.

von Karin Zöller.

Koa Schmarrn!

Gerhard Polt und Well-Brüder in Brüssel

EUROPEAN NEWS AGENCY

BRÜSSEL, 09.11.2013: Anders als mancher Landes-Politiker schaut der bayerische „Ur“-Kabarettist Gerhard Polt wirklich über Bayern’s Grenzen hinaus. Bei seinem Ausflug nach Brüssel waren die Well-Brüder aus’m Biermoos dabei – zusammen brachten sie dort ins EU-Viertel eine Menge Äktschn und uriges Kabarett mit.

Well-Brüder und Gerhard Polt

Äktschn: Well-Brüder und Gerhard Polt Bild: (c) Gerhard Rippert

Die musikalischen Brüder und der grantelnde Moralist Polt kennen sich gut aus in Belgien – sie waren auch nicht zum ersten Mal hier. Zur Beilegung des ewigen wallonisch-flämischen Konflikts im Königreich wurde im Gstanzl der Einsatz einer UNO-Blauhelmtruppe angeregt und wem es denn gelänge, belgischen Autofahrern vernünftiges Verhalten im Straßenverkehr beizubringen, müsste ein Denkmal gesetzt werden. Kommentiert wurden auch Stoibers Entbürokratisierung und EU-Kommissar Oettingers Englischkenntnisse, dagegen besonders gelobt Belgiens raffinierte Schokoladenherstellung.

Gerhard Polt

Polt am granteln Bild: (c) Gerhard Rippert

Mit Blick auf die bayerische Heimat beschrieb Gerhard Polt Jubiläumsfeste der freiwilligen Feuerwehr als kulturelles Brainstorming, als funktionierende Symbiose zwischen Dorffolklore und Nahrungsmittelindustrie und analysierte jugendlichen Alkoholkonsum als Weg der Drogenprävention. Köstlich seine Parodie auf Ex-Papst Benedikt, der in einem italo-lateinischen Jargon die finanziellen Eskapaden des Luxusbischof aus Limburg als kulturellen Gewinn für die Welt interpretierte. Danach als bekennender Autofahrer (Zitat: „Die Fußgängerei ist gelaufen“) beeindruckte Polt mit einem Hightech-Vokabular wie direkt von einem Autosalon. Klar – für sein neues Fahrzeug sind „Vivaldi 4 Seasons“-Sitze und ein RollOverProtectionSystem absolutes Muss …

Well-Brüder

Stofferl, Karl und Michael Bild: (c) Gerhard Rippert

Virtuos die Well-Brüder an ihren Instrumenten – kräftige Tuba, feine Harfe, Violine, Ziehharmonika, sogar alte Drehleier. Und es geht modern: ein gekonnter Rap-Song „40 Cent“ war fetziger Aufruf an die Brüsseler vor Ort, den Millibauern (übersetzt: Milchbauern) gegen die Großindustrie beizustehen. Das „Haus der Bayerischen Geschichte“ lieferte den Wells eine Menge Stichwörter: Kruzifix, Preis für Wies’n-Maß, Originalabschrift Guttenberg, Stoiber-Merkel, Rauchverbot, Seehofer Ruhmeshalle, Mooshammer und vieles mehr … Zwischendurch machte sich Gerhard Polt nörgelnd Gedanken zu Demokratie, zu Mehr- und Minderheiten und begründete schließlich nachvollziehbar dass ein Maßkrug wegen der Transparenz doch besser aus Glas sein sollte.

Am Schluss gab es Standing Ovation im voll besetzten Saal der Vertretung des Freistaats Bayern in Brüssel – zu Recht für ein kabarettistisches Highlight mit großartigen Künstlern. Dabei machte es nichts, dass mancher Expat im Publikum mit anderer Muttersprache als „das Bayerische“ nicht gleich auf Anhieb jeden Gag verstand. Denn schließlich konnte man nach der Bühnen-Äktschn mit Gerhard Polt und den Well-Brüdern noch lange plaudern.

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Gerhard Polt und die Well-Brüder begeistern in Aachen

VON HANS-PETER LEISTEN

Gerhard Polt und die Well-Brüder

Hochmusikalisch, böse und unheimlich gut: Gerhard Polt (rechts) und die Well-Brüder (von links) Stofferl, Karli und Michael. Foto: Andreas Steindl

AACHEN. Es ist im Grunde, wie es immer schon war. Die Bühne randvoll mit Instrumenten, Harfe Tuba, Kontrabass. . . Vier Stühle, vier Mikrophone. Das reicht. Wenn Gerhard Polt nach Aachen kommt, dann weiß er um seine Fan-Gemeinde. Und die Well-Brüder wissen das auch.

Dieses Trio, das zu zwei Dritteln aus der legendären Biermösl Blosn besteht, mit der der bayerische Kabarettist über Jahrzehnte für Furore sorgte. Und so steht dieses Quartett – eigentlich ein Trio und ein Einzelkünstler, aber doch ein kongeniales Quartett – auf der Bühne der Burtscheider Kurpark-Terrassen, in der auch der letzte Stuhl besetzt ist.

Die hochmusikalischen Well-Brüder, das sind Stofferl (alle Instrumente), Michael (alle Instrumente) und Karl Well (alle Instrumente), eröffnen das Programm, stellen ihren Herkunftsort Hausen („Der liegt im Dreieck zwischen Genf und Prag“) vor und dessen neueste Errungenschaft – den Kreisverkehr. Der ist aber so eng gebaut worden, dass das neue Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr die Kurve nicht kriegt und jetzt einfach „immer geradeaus drüber brettert“.

Und so ist Hausen zu seinem „Shared Space“ gekommen – ein den Aachenern bestens bekanntes Reizwort aus der Umgestaltungsdiskussion vor dem RWTH-Hauptgebäude. Überhaupt greifen die Weller immer wieder lokalpolitische Themen auf, erweisen den Besuchern die Ehre und könnten so deren Herzen öffnen. Wenn das denn überhaupt nötig wäre. Aber alle Vier haben in Aachen ein Heimspiel.

Auch das ist, wie es immer schon war: Während die Well-Brüder ihren musikabarettistischen Feingeist versprühen, sitzt Polt scheinbar gelangweilt daneben und erhebt sich dann bärbeißig, um Klassiker der deutschen Philosophiegeschichte zu zitieren: „I hab‘s immer scho g’sagt“, „S‘ iss wie’s iss“ oder auch „Der Pichlmeier hat’s a g‘sagt“. Und was hat er gesagt? Polt dreht sich um sich selbst, sagt etwas und doch nichts – und der Zuschauer ahnt, dass gleich etwas Bitterböses über ihn hereinbricht.

In der Tat entlarvt der 71-jährige selbst ernannte „Hundskrüppel“ Archetypen des deutschen Kleingeistes. Zum Beispiel den Dorfvertreter, für den das 125-jährige Fest der Freiwilligen Feuerwehr kein Fest, sondern ein Mega-Event war. Mit internationaler Musik, weil die „Drei Hax’n“ aus Tirol sind auch aufgetreten. Und erst die Jugend. Auf die lässt er nichts kommen. Die hat sogar ein eigenes Edelweißzelt aufgestellt für ihr Anti-Drogenprojekt, für das von jeden verkauften Schnaps zehn Cent abgezwackt wurden: „1620 Euro san da z‘amkommen“. Es ist, wie’s immer war: Man muss lachen und darf es doch eigentlich gar nicht. Aber aus dieser schizophrenen Zwickmühle lässt der Polt einen nicht raus.

Der Auftritt der Well-Brüder ist aber auch ein musikalischer Hochgenuss, denn die Drei aus dem Biermoos sind echte Profis, und Könner. Vor allem Stofferl, der seine Vergangenheit als Solotrompeter bei den Münchner Philharmonikern und späterer Konzertharfenist immer wieder aufblitzen lässt. Gerade er steht aber auch für Neues, zum Beispiel mit seiner brillanten Milli-Bauer-Rap-Parodie als „Mr. Forty Cent“, der für einen fairen Milchpreis über die Bühne hüpft.

Es hat die Faszination des Fremdschämens, wenn Polt sich als großkotziger Auto-Fan outet, dessen „grünes Gewissen sich empört, als seine Frau bei der Ausstattung Betriebsknöpfe in Elfenbein“ will: „Krokodil-Leder wäre gerade noch gegangen.“ So muss er in seiner Karosse leben mit all den „potenziellen Suizidlern von der Wildsau bis zum Fußgänger, die sich nachts auf den Straßen herumtreiben“. Man lacht schon wieder und will es doch immer noch nicht.

„Gerhard Polt & und die Well-Brüder aus Biermoos“ stehen für hochintelligentes Kabarett, auch nach Jahrzehnten noch ewig jung. Sie schaffen den Spagat zwischen deftiger Unterhaltung und anspruchsvoller Zeitkritik. So, wie es bei ihnen schon immer war.

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